Der Bauerngraben ist eine etwa 10…15 m tiefe Senke, welche nach Süden durch einen ca. 60 m hohen Steilhang begrenzt wird. Er liegt 3 km nördlich von Roßla. Das Becken ist 350 m lang und 100 m breit. In die Senke mündet ein Bach (der Glasebach). Dieser Bach verläuft am Grunde des Beckens und verschwindet im westlichen Teil des Beckens. Der Bauerngraben ist
ein episodischer See, d. h. der Wasserspiegel unterliegt Schwankungen, die von 15 m Wasserhöhe bis zur völligen Trockenheit reichen. Jahrelang kann der See gefüllt sein, jahrelang kann er aber auch völlig trocken sein. Das Füllen und Entleeren wird durch das komplizierte geologische System dieses Karstgebietes begründet. Dieses Phänomen beschäftigt schon seit Jahrhunderten die Menschen aus dieser Region und ist das Objekt umfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen geworden.
Bauerngraben
- Blick über den Seegrund auf den etwa 60 m hohen Steilhang im südlichen Teil.
- Hier „verschwindet“ der Glasebach im Berg. Dieses Wasser kommt in einem Umkreis von einigen Kilometern aus mehreren Quellen wieder zum Vorschein. Diese Erscheinung sieht man natürlich nur, wenn das Becken nicht mit Wasser gefüllt ist.
- Blick von der Stelle wo der Bach „verschwindet“ in Richtung Osten. Der Glasebach ist leider durch den hohen Pflanzenbewuchs nicht zu erkennen. Er befindet sich am linken Bildrand.
- der gefüllte Bauerngraben im Frühjahr 2008
Über hydrologische Untersuchungen im Bauerngraben
Zeitungsbericht über den Bau einer Besucherhöhle im Bauerngraben